![]() Der NS-Staat wollte sich der Welt mit den Olympischen Spielen als friedfertige Nation präsentieren und mit demonstrativer Freundlichkeit über die Menschenrechtsverletzungen und die politische und rassische Verfolgung im eigenen Land hinwegtäuschen. Seit 1933 war die NSDAP mit Adolf Hitler an der Macht und die Repression der politischen Gegner und der jüdischen Bevölkerung hatte bedrohliche Ausmaße angenommen. 1935 wurden die Nürnberger Gesetze verabschiedet, die eine Vorbereitung für die Vernichtung der europäischen Juden darstellte. Vor den Spielen hatten schon über 100.000 Juden Deutschland verlassen. In den USA gab es deshalb viele Stimmen, die zu einem Boykott der Sportveranstaltung aufriefen. Das 'Dorf des Friedens', so wurde die Wohnstätte für die männlichen Athleten von der deutschen Propaganda benannt, lag nur wenige Kilometer vor Berlin in der Döberitzer Heide. Hier wohnten die Sportler aus 49 Nationen während der Spiele, trainierten ihre Disziplinen und bereiteten sich auf die Wettkämpfe vor. Bauherr des Olympischen Dorfes war die deutsche Wehrmacht, die nach den Athleten die Quartiere bezog und hier für den kommenden Krieg übte. Denn eines war klar: Die Olympischen Spiele von 1963 in Berlin waren nur ein PR-Trick des Naziregimes. Die Diktatur hatte sozusagen Pause. Göbbels schrieb nach einem Besuch bei Hitler in sein Tagebuch: 'Nach der Olympiade werden wir rabiat'. Das 'Dorf des Friedens' war Teil einer Inszenierung. Erbaut wurde das Olympische Dorf nach Plänen von Werner March, der auch das nur wenige Kilometer entfernte Olympiastadion entworfen hatte. ![]() Die Anlage hatte 160 Gebäude: Empfangshäuser, Sportlerunterkünfte, eine Sport- und eine Schwimmhalle sowie einen großen Sportplatz. Auf Wunsch der finnischen Mannschaft gab es sogar eine Sauna. Jazzsoup - Ein Film über 'The Dorf' Ab 21. Februar 2013 bundesweit in den Kinos. Jazzsoup - Ein Film über 'The Dorf' Ab 21. Februar 2013 bundesweit in den Kinos. Kostenlose Filme Über Internet SchauenDas Speisehaus wurde 'Haus der Nationen' genannt und in ihm konnte jedes Team in den 38 Speisesälen ungestört essen. Die Organisatoren ließen nichts unversucht, es den Athleten so angenehm wie möglich zu machen. Eine britische Zeitung soll während der Olympischen Spiele bemängelt haben, dass dem Idyll nur noch die Störche fehlten. Die NS-Organisatoren soll daraufhin einige Störche im Berliner Zoo einfangen haben und sie in die Döberitzer Heide gebracht haben. Die Anstrengungen lohnten sich für das Regime: Die Spiele wurden für Hitler ein großer Erfolg: Die deutschen Athleten errangen mehr Medaillen als alle anderen Nationen. Die drei Millionen Besucher und fast alle internationalen Pressevertreter waren von den Spielen begeistert.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
March 2019
Categories |